Erfahrungen, Tipps zu Touren und Langstrecken

  • Hallo zusammen,


    Mich würde interessieren was Ihr für Erfahrungen auf Touren und Langstrecken gesammelt habt. Auf ein paar Tipps würde ich mich auch sehr freuen. (Gepäck, Bekleidung, Windschutz usw...)


    Ich habe knapp 5000km auf meine Night Rod. Bis jetzt habe ich nur eine Tour von ca. 2500km in 4 Tage gemacht. Zürich-Graz-Maribor-Zagreb-Bosnien. Zurück über Ungarn- Wien- München- Zürich.


    Die Längstestrecke am Stück war Wien-Zürich ca. 750Km natürlich mit 4 mal tanken. 750Km am Tag sind schon brutal auf eine V-Rod. Wie viel km macht Ihr so am Tag?


    Zum Gepäck: Ich hatte eine Hecktasche, Tankrucksack und ein Rucksack. Airbox und das Heck erlitten grosse Gebrauchsspuren. Durch die Vibrationen sind Kratzer entstanden und die Lackierung wurde matt. Darum habe ich jetzt die originalen Nigh Rod Sporttaschen gekauft. Leider sind die Taschen nicht so gross und nicht Wasserdicht. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Ein Gepäckträger und ein Syssibar kommen auch noch drauf.


    Windschutz, Windgeräusche: Ab 140-150km/h wird es langsam unangenehm. Ich muss die Beine nach vorne pressen mein Helm ist extrem laut (Uvex Onyx Carbon). Was fahrt Ihr für Helme? Nach dieser Tour habe ich mir ein original Night Rod Windschild gekauft. Mit dem offenem Helm ist er super! Aber nichts für lange Touren und Autobahn. Es erzeugt extreme Wirbel. Darum habe ich es wieder verkauft. Könnt Ihr da was empfählen? Evtl. eine Rolltasche am Lenker montieren, würde dass was bringen?




    DANKE EUCH!


    Gurss Misko

  • das sind ja gleich jede menge fragen auf einmal.
    HELM: ich fahr einen Klapphelm. Den kannst du wie einen Jethelm öffnen und wenn es auf die bahn geht, oder unangenehm feucht oder kalt wird, klappst du den zum Integralhelm zusammen und es herrscht ruhe.
    Einige fahren den Roof boxer. Ich hab den Shark evoline3. Gibt e beide in zig faben. Der Evo ist aber auch nicht der leiseste helm. Da ist schuberth besser, haben auch nen klapphelm, sehen aber scheiße aus.
    Alternativ gab es den schuberth j1. Der ist einer der leisesten Jethelme im handel. Hatte ich auch schon, war mir aber mit dem bügel zu umständlich und bei regen war das große visier immer zu hause..


    FÜR GEPÄCK mitnahme: immer eine Folie drunter, am besten die selbstklebenden.

    Unterlegen von matten etc. besser nicht. Auf langen touren sammelt sich auch da drunter einiges und scheuert dann.


    Ab 130km/h wird es nun mal mit nach vorn gestreckten beinchen etwas rauher im Wind. Wir in Norddeutschland sind es gewohnt, lieben es und unsere Muskulatur hat sich drauf eingestellt.... :rolleyes: (und manche fahren nur mal eben 300km am stück. Für den rest haben sie ne reisemaschine)

  • Bin letztes Jahr von Rottweil nach Viersen gefahren. Immer direkt den Rhein entlang, mit Abstechern frei Schnautze. Insgesamt etwa 2500km.
    Das Gepäck war in ner Rolle.. Wasserdicht und praktisch.
    Da es täglich geregnet hat und 12-15 Grad hatte lag ich mit meiner Kleiderwahl recht daneben. Jethelm, HD Jacke, Pulli und Rokker Revolution sind wohl eher für die Runde ums Dorf.
    Wegen Dauerregen sind wir am Stück über die BAB zurück. Ergebnis waren mittelschwere Erfrierungen.
    Finde es ab und an ganz angenehm die Füsse auf die Soziusrasten zu stellen. Kriegt man auch n bisschen mehr Motorwärme ab.


    Habe daraus gelernt, bei Regen nen anderen Helm zu fahren. Regenkleidung ist und bleibt uncool, aber hätte ne Menge drum gegeben.


    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/140124/tikzrgf9.jpg]


    Immerhin ein Foto mit gutem Wetter 8)


    Gruss Dominik

  • Ich weiß, das paßt jetzt nicht hierher und geht auch an der Frage vorbei...:whistling:


    Ich nehm für Langstreckentouren im 4 stelligen km Bereich am Liebsten das hier (Foto)- Hält schon 19 Jahre und geht immer noch.
    Angenehmstes Autobahntempo 160-180- möchte ich mit der Rod weder mit noch ohne Scheibe machen; Verbrauch Landstraße so um die 5 l/100km, Autobahn bei o.g. Tempi 6,5 l/100km. Das ergibt eine Reichweite von 300-400 km und dann will ich eh eine rauchen.
    Gibts heutzutage schon für unter 3K€, falls mal jemand drüber nachdenkt. Entspricht einem Airride und einem Auspuff- deshalb hab ich sowas auch nicht. 8o



    Anzug: BMW Atlantis 4, Helm BMW System 5 mit Pinlock- Visier;
    Stiefel Daytona
    Handschuhe BMW Atlantis 3


    Vorteil: Komfortabel, trocken und warm
    Nachteil: nicht ganz billig


    Mir persönlich ist scheißegal, ob das jemand uncool findet oder nicht. Ich musste zu DDR Zeiten bei jedem Wetter in unzulänglichen Klamotten fahren und hab mir damals geschworen, mir das abzugewöhnen sobald es geht.
    Es würde mir im Traum nicht einfallen, nur wegen anderer Leute klitschnass zu werden oder mir den Arsch abzufrieren.
    Wenn ich mir anschaue, was so eine Rocker kostet oder auch die Original Harley Klamotten und was man als Gegenwert dafür bekommt, bin ich mit dem Atlantis gar nicht so weit weg, vor allem wenn man sich ein bißchen clever anstellt.
    Hab natürlich auch eine Harley Textil- und eine Lederjacke. Aber mit beiden möchte ich weder in schlechtes Wetter kommen noch hinfallen, wenn ich ehrlich sein soll...


    Aber ich weiß: Das geht natürlich gar nicht. :D


    Grüße,


    das Langstrecken- Weichei

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    Das muss drücken im Gesicht...

  • mit den Scheiben habe ich ausgiebige Erfahrungen. Alle machen nicht erträgliche Turbulenzen bis auf den kleinen "Sport-Windabweiser" 57843-01 , den HD leider aus dem Programm genommen hat. Mit dem konnte ich entspannt auch 200 km/h fahren.
    Hier siehst Du eine damalige Verkaufsbeschreibung:


    Tagesetappen fahre ich meist nur bis 400km. Schließlich soll es ja Spaß machen und nicht in Stress ausarten. Als Jacke habe ich mir die wasserdichte Lederjacke von Harley geholt (97063-11VW) und als Hose die Atlantis 4 (BMW). Nicht ganz billig, aber fantastische Klamotten! Für die heißen Tage habe ich eine Jacke von Buell / Vanson beim Freundlichen in Annecy (Südfrankreich) gefunden. Die ist obergeil: abriebfestes Mash, an Schultern und Ellenbogen zusätzlich Leder, mit Protektoren. Das ist luftig wie ein T-Shirt und trotzdem recht sicher!
    Stiefel: Daytona Urban Master - absolut Spitze. Noch nie nasse Füße darin gehabt und selbst im heißesten Sommer waren sie angenehm zu tragen, ohne Schweißfüße zu bekommen.


    Schlechte Erfahrungen habe ich mit Rucca gemacht: Rucca Air ist zwar im Sommer schön luftig, aber die Goretexmembran war im Schritt undicht. Reklamation wurde abgelehnt.


    Ansonsten: ich fahre den Schuberth J1, den finde ich einfach genial.
    Und Gepäck? Ich habe den Original HD-Gepäckträger mit Sissybar genommen und darauf die riesige Ortliebtasche geschnallt. Die hatte bestimmt fast 30kg (2 Personen für 2 Wochen), der Gepäckträger ist aber nur für 10 oder 15 kg ausgelegt. Das ging problemlos ohne irgendwelche Beschädigungen o.ä., auch keine Kratzer. Ich habe die Tasche über die oberen Stoßdämpferbefetigungen gegen die Sissybar gezurrt und bin damit durch die Alpen / Toskana / Vogesen etc. gebügelt, und zwar jahrelang. Das sah dann so aus:

  • Hallo Dominik,


    natürlich kann man das herauslesen, aber wenn Du den Ball auf den Elfmeterpunkt legst, da musste ich einfach mal abziehen :thumbsup:


    Jetzt nochmal richtig:
    Natürlich fahre ich auch mit der V- Rod Touren. Zur Bekleidung hatte ich ja oben schon mal was geschrieben. Da steh ich auch zu. Ich fahre nun seit fast 20 Jahren BMW Motorradanzüge und konnte mich nie beschweren. Sie sind zwar nicht ganz billig, aber ihr Geld wert, zumindest bei den Dingern die ich bisher hatte. Eine Streetguard Hose, bei ebay geschossen, war mal im Schritt undicht. Damit bin ich zum Freundlichen gegangen, hab ihm gesagt, dass ich keinen Kaufbeleg mehr habe und er hat die Hose kommentarlos eingeschickt, sie wurde kostenlos (GoreTex 5 Jahres- Garantie auf Wasserdichtigkeit!!!) repariert und ich hab nen 20€ Schein in die Kaffeekasse geworfen. Versuch das mal bei Harley!
    Es gibt hier im Forum noch einen Bekleidungs- Thread, da findest Du weitere Meinungen.

    Für die V- Rod habe ich mir damals die Leder- Packtaschen mit gekauft. Hauptentscheidungsgrund für die Lederpacktaschen und nicht die Touringkoffer war damals (2003) der exorbitante Preis der Koffer (Paar so um die 1.600 € zzgl. Halter!!!) Erstaunlicherweise sind die Dinger, obwohl sehr simpel konstruiert und nicht abschließbar, wasserdicht, die Koffer übrigens nicht. Zur Sicherheit und weil es dafür keine Innentaschen gibt, packe ich alles, was da rein kommt (Regenkombi für wirklich schweres Wetter, Werkzeug, obwohl unterwegs noch nie gebraucht und eventuell ein Paar Turnschuhe) separat in Plastiktüten. Das reicht dann aber wirklich. Und wenn jemand ein Paar müffelige Turnschuhe klauen will, soll er das tun...

    Ich habe eine Sissibar und den kleinen Gepäckträger. Hinten drauf kommt die kleine Harley Rolle, die einen Schlitz für die Sissybar hat (übrigens auch nicht wasserdicht, dafür aber mit so einem merkwürdigen Innenkondom versehen). In das Ding passt leider auch nicht viel mehr als ein paar T- Shirts und eine Hose sowie Waschzeug. Das reicht aber für ein verlängertes Wochenende in aller Regel aus. Wenn ich länger damit unterwegs bin, habe ich noch eine Ortlieb- Reisetasche mit dem wasserdichten Rollverschluss. Da geht wirklich eine Menge rein und ist wasserdicht verpackt. Das Teil befestige ich mit Spanngummis auf dem Rücksitz. Richtig gepackt gibt das eine angenehme Rückenlehne für längere Strecken. Man muss zwar beim Tanken ein bißchen dran zerren, um den Sitz noch aufzukriegen, aber das geht schon.
    Ich hatte die mittelgroße Tourenscheibe dran, die aber den Nachteil hat, nicht so ohne Weiteres abnehmbar zu sein und außerdem ziemlich heftige Verwirbelungen im Helmbereich erzeugt. Seit geraumer Zeit habe ich nun, wenn ich auf Strecke gehe, das große abnehmbare Touring- Windshield dran. Das fährt sich sehr angenehm, zumindest bei einer Körpergröße von 1,80m. Am Ziel ist es in wenigen Sekunden dank der Schnellverschlüsse abmontiert und bleibt im Quartier. Die Halter an der Gabel fallen nicht weiter auf.
    Alle diese Aussagen beziehen sich darauf, dass ich auf der Rod alleine unterwegs bin, meine Frau setzt sich auf "DAS DING!!!" nicht.
    Zur Gepäck- und Helmsicherung bei Stops nutze ich so ein Fahrrad- Seilschloß mit Zahlencode. Ich habe aber auch noch nie beobachtet, dass sich jemand der Maschine in böser Absicht genähert hat, selbst in Polen nicht.
    Eine weitere, interessante Lösung hat sich der Meeting-Teilnehmer auf Bild 2 geschaffen (siehe Bild 3) :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Im direkten Vergleich gewinnt allerdings meine olle RS in allen Kategorien: in die Koffer passen, schön in Innentaschen verpackt, Klamotten für einen 14 tägigen Urlaub zu zweit. Der Wind und Wetterschutz ist exzellent, ab 130 km/h bleibt man hinter der Verkleidung trocken. Die Sitzposition ist touristisch entspannt und die Geschwindigkeit spielt dabei keine Rolle. Auch voll beladen mit 2 Personen und vollen Koffern läuft die Fuhre jenseits der 160 km/h absolut unbeirrt geradeaus, bar jeder Pendelneigung. Die Koffer haben den gleichen Schlüssel wie das Zündschloss und sind wasserdicht sowie mit zwei Handgriffen abnehmbar. Und das alles schon 1994!
    Aber darum ging es ja hier nicht...


    Grüße,


    Egon

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    Das muss drücken im Gesicht...

  • Servus zusammen!


    Mein Trip über den Taunus zur Münch Mammut Ausstellung am gestrigen Sonntag hat - neben vielen schönen Kurven und fetten Bigbikes - eine weitere Erkenntnis gebracht. Das an- und ausziehen der Regenklamotten werde ich mir in Zukunft sparen! Sollte die Wettervorhersage so wie gestern sein, lasse ich Lederjacke und Kevlarjeans im Keller und mache das, was mein Kumpel (Honda-Tourenfahrer) macht: Textilklamotten mit Membrane anziehen!


    Da ich u. a. aus dem Ski-Umfeld her GoreTex und Sympatex kenne, die Frage, ob sich die anderen Membranen der großen Händler (Sheltext, HUMAX und wie die allen heißen mögen) eignen - oder ob eine Jacke mit Billigmembram am Ende doch teurer ist. Nicht dass ich für die paar Fahrten gleich BMW oder Rukka suche, aber ich hab' doch Gefühl, dass eine Jacke-Hose-Kombi im Bereich um EUR 300,- nix taugt.


    Gruss


    G

  • Hose und Jacke um 300 € muss nicht schlecht sein, aber wenn es denn top wäre stellt sich die Frage, warum wesentlich teueres verkauft wird...
    Nach mehreren Versuchen mit Billigklamotten bin ich persönlich zu BMW gekommen. Ich hatte zwei Textilanzüge mit Goretex, mit denen ich sehr zufrieden war. Leider bin ich irgendwann " rausgewachsen"...
    Jetzt fahre ich seit drei Jahren den Atlantis Lederanzug und bin lecker zufrieden. Mir kommt nichts anderes mehr ins Haus.


    Grüße,


    Egon

  • wenn mich mal der regen erwischt "pfeiff " ich auf "cool" sein!
    hab mir online für €18.- ein regen (kopf bis fuss) kombi bestellt! farbe rot ..... echt sch.....e , aber ... man sieht mich besser mit regen bedingter schlechteren sicht und ...ich wurde noch nie nass damit auch nach 200km voll regen! kein core material , aber mal ehrlich wer braucht core auf dem "moped" wenns regnet ??
    habe haufenweise outdoor core jacken vom feinsten im schrank.... aber früher oder später wirst du damit nass auf dem moped .
    nur das problem mit guten Boot regenschutz ist noch nicht gelöst ! hat dieses problem jemand von euch gut gelöst ??

  • Kannst Dir doch einen schönen Stumpen in's Fressgitter stecken. Dann werden die Gase bei Austritt gleich abgeflammt. :D

    "Frauen sind wie Zigaretten. Zuletzt sammelt sich das ganze Gift im Mundstück."


    George Bernard Shaw * 26. Juli 1856 in Dublin, Irland; † 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence