Bremse vorne hart / ABS

    N’Abend zusammen,


    meine Vorderradbremse ist ziemlich hart. Bremswirkung ist normal vorhanden. Ob das ABS (Bj. 2013) funktioniert, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Kein Fehler im Speicher vorhanden. ABS-Lampe leuchtet NICHT. Bis auf die harte Bremse ist eigentlich alles ok.

    Zur Erläuterung: Nach der Winterstandzeit (Nov. - Mrz) war keine Bremswirkung vorne vorhanden. Der Griff war total weich und ließ sich bis zum Lenker ziehen. Ich hatte Luft im System vermutet und habe die Bremse ohne Probleme manuell (ohne Software) entlüftet und Bremsflüssigkeit (DOT 4) beigefügt. Zündung war dabei aus. Nach dem Entlüften funktionierte die Bremse wieder aber war ziemlich hart.


    Heute war ich beim Freundlichen und wollte die Bremse fachmännisch entlüften lassen. Dieser sagte mir, dass sie ein Entlüften mit der Software nicht hinbekommen. „Wahrscheinlich“ sei die ABS-Pumpe oder der ABS-Controller defekt. Beide Teile kosten je ca. 1.000€.


    In der beigefügten Explosionszeichnung sind das die Teile 26 und 27. Leider ist sich der Händler nicht sicher, ob eines der beiden Teile überhaupt defekt ist bzw. welches. :(:wickie:


    Müsste bei einem Defekt der o.g. Teile nicht die ABS-Lampe im Cockpit leuchten? :/ Habe ich mir die ABS-Pumpe ggf. selber zerschossen?


    Kennt jemand das Problem oder hat einen Rat für mich? =O Ich danke Euch im Voraus.


    Viele Grüße

    Frank

    Das ABS zu testen erfordert etwas Mut und man sollte mit der Rod Fahrerfahrung habe, dann kein Problem. Dazu möchte ich aber keine tips geben, sonst muss ich deinen „Schrott“ noch aufkaufen.🤣. Wenn bremmsflüssigkeit viele Jahre nicht gewechselt wurde und ABS nicht zur Arbeit gefordert wurde kann es im regelventil zur Korrosion kommen. Muss aber nicht sein. Fang mit Basis an- bremskolben leichtgängig machen, bremsflüssigkeitsstand checken und ABS testen. Geschrottet hast DU nichts durch deine bisherige Arbeit.

    v2devil schrieb:

    warum hast du Bremsflüssigkeit nachgefüllt beim Entlüften? War der Stand zu niedrig?

    Hast du danach nochmal Beläge getauscht?

    Der Stand der Bremsflüssigkeit war ok. Ich habe unten am Ventil mit einem Schlauch beim entlüften Bremsflüssigkeit abgesaugt und dann oben neue nachgefüllt.

    Karuso schrieb:

    Das ABS zu testen erfordert etwas Mut und man sollte mit der Rod Fahrerfahrung habe, dann kein Problem. Dazu möchte ich aber keine tips geben, sonst muss ich deinen „Schrott“ noch aufkaufen.🤣. Wenn bremmsflüssigkeit viele Jahre nicht gewechselt wurde und ABS nicht zur Arbeit gefordert wurde kann es im regelventil zur Korrosion kommen. Muss aber nicht sein. Fang mit Basis an- bremskolben leichtgängig machen, bremsflüssigkeitsstand checken und ABS testen. Geschrottet hast DU nichts durch deine bisherige Arbeit.

    Genau dieser Mut scheint mir ein bisschen zu fehlen 😧 ….., und ich möchte sie ungern als Schrott verkaufen 🤣🤣


    Der letzte Wechsel der Bremsflüssigkeit ist vor 2 Jahren im Rahmen der Inspektion beim Freundlichen erfolgt. Ich bin aber froh zu hören, dass ich mit meiner Aktion nichts kaputt machen konnte 😁👌


    danke für den Hinweis ✌️

    man muss es ja nicht mit der vorderen Bremse übertreiben. Ob das System regelt, kann man auch mit dem etwas weniger bissigen Hinterrad auf ner trockenen Geraden und bei Tempo 40 testen.

    Dann spart man sich das Geschwafel von den "Fachleuten" und die Blindeinbauten die man auch noch teuer bezahlen muss.

    grey Wolf schrieb:

    man muss es ja nicht mit der vorderen Bremse übertreiben. Ob das System regelt, kann man auch mit dem etwas weniger bissigen Hinterrad auf ner trockenen Geraden und bei Tempo 40 testen.

    Dann spart man sich das Geschwafel von den "Fachleuten" und die Blindeinbauten die man auch noch teuer bezahlen muss.

    ich habe bisher immer gedacht, dass die vordere und hintere Bremse getrennte Kreisläufe sind. Nun bin ich wieder etwas schlauer 🤔😁.


    Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren 👍

    NightRod_AC schrieb:
    grey Wolf schrieb:

    man muss es ja nicht mit der vorderen Bremse übertreiben. Ob das System regelt, kann man auch mit dem etwas weniger bissigen Hinterrad auf ner trockenen Geraden und bei Tempo 40 testen.

    Dann spart man sich das Geschwafel von den "Fachleuten" und die Blindeinbauten die man auch noch teuer bezahlen muss.

    ich habe bisher immer gedacht, dass die vordere und hintere Bremse getrennte Kreisläufe sind. Nun bin ich wieder etwas schlauer 🤔😁.


    Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren 👍

    Meines wissen, sind die kreisläufe auch getrennt, mir ist gestern unterwegs unten an der fussbremse am kugelkopf die bremsleitung, angekratzt bzw aufgekratzt..hab den kompletten behälter an flüssigkeit verloren...bremse ließ sich natürlich voll durchdrücken ohne funktion...ixh konnte aber zum glück die restlichen 150 km die vorderbremse benutzen...deswegen geh ich mal von aus, dass es 2 systeme sind, lasse mich gern eines besseren belehren :-)

    NrsDortmund schrieb:
    NightRod_AC schrieb:
    grey Wolf schrieb:

    man muss es ja nicht mit der vorderen Bremse übertreiben. Ob das System regelt, kann man auch mit dem etwas weniger bissigen Hinterrad auf ner trockenen Geraden und bei Tempo 40 testen.

    Dann spart man sich das Geschwafel von den "Fachleuten" und die Blindeinbauten die man auch noch teuer bezahlen muss.

    ich habe bisher immer gedacht, dass die vordere und hintere Bremse getrennte Kreisläufe sind. Nun bin ich wieder etwas schlauer 🤔😁.


    Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren 👍

    Meines wissen, sind die kreisläufe auch getrennt, mir ist gestern unterwegs unten an der fussbremse am kugelkopf die bremsleitung, angekratzt bzw aufgekratzt..hab den kompletten behälter an flüssigkeit verloren...bremse ließ sich natürlich voll durchdrücken ohne funktion...ixh konnte aber zum glück die restlichen 150 km die vorderbremse benutzen...deswegen geh ich mal von aus, dass es 2 systeme sind, lasse mich gern eines besseren belehren :-)

    Die Kreisläufe sind auch getrennt. Nach der Info von grey Wolf habe ich mir nochmal die Explosionszeichnungen zu den Bremsen der Rod angeschaut. Getrennte Kreisläufe aber nur ein ABS-Modul und ein ABS-Controller für beide Bremsen. Daher kann man, wie von grey Wolf beschrieben, ein funktionierendes ABS auch mit der Fußbremse prüfen.


    Ich hoffe, dass jetzt richtig wiedergegeben zu haben. Falls nicht, berichtigt mich bitte ✌️

    Müssen ja auch getrennt sein. Einkreisbremsen sind schon sehr lange "out". Und ja, die Regelung regelt beide Kreise.

    Mit deinen geschilderten Symptomen komm ich noch nicht so ganz klar. Bremse ist hart? Kannst du mal definieren was da hart ist wenn sie doch "normal" bremst?

    Hast du originale Hebel oder Zubehörteile dran?

    Nicht das am Ende bloß der Bolzen oben fest ist. So oder so ähnlich enden hier Fälle nämlich öfter mal.

    Du hast ja beim Entlüften den Hebel wohl schon mehrfach bewegt, da sollte er nicht Schuld sein.

    Innen kann der Kolben der Pumpe festgehen. Dann schafft es die Feder aer kaum ihn in Ausgangslage zu stellen.

    Ich würde eher in dem Bereich und an den Stellen die Karuso angeführt hat als am Regelsystem suchen.

    Hi grey Wolf,


    wie definiert man „hart“? 🙄 Ich versuche es mal so: Zur Betätigung des Bremsgriffes wird mehr Kraft benötigt als vor der Winterstandzeit bzw. vor dem Entlüften.

    Kupplungs- und Bremshebel sind übrigens von Wunderkind und verstellbar.


    Beim Entlüften wurde der Bremshebel zigmal bewegt während ich unten mit einer Vakuumpumpe am „Nippel hing“ 🙈

    Nach 15 - 20 Minuten wurde der Hebel von „weich“ endlich „hart“. Ich hatte zuerst die Hoffnung schon aufgegeben und einen ziemlich dicken rechten Arm 🤣🤣


    Soviel zum „doing“. Ich hoffe du kannst damit was anfangen 😉

    Nein, nicht so wirklich. Trotzdem bleibe ich bei meiner Vermutung, das die Ursache nicht in der Regelung liegt.


    Hast du noch einen originalen Hebel den du probehalber einsetzen könntest?


    Wir hatten hier schon das Problem das die Hebel nicht zu 100% identisch waren. Zudem gibt es unterschiedliche Ausführungen in den Baujahren und oft wird das beim Kauf, oder Weiterverkauf, nicht beachtet. Im normalen Zustand sollte der Hebel ein minimales Spiel haben. Liegt er da schon stramm an, stimmt was nicht. Prüf mal.


    Schraubertip 1: wenn alle Leitungen ohne Bögen nach unten verlegt sind, benötigt man fast keine Hilfsmittel zum Entlüften. Da die Luft alleine nach oben will, muss man am Hebel nur ganz leicht über das Spiel drücken. Der Kolben gibt dabei die Rücklaufbohrung im Behälter frei und es steigen viele kleine Blasen auf. Das ist, zugegeben, ein langweiliges Gefummel. Nicht die Geduld verlieren und den Flüssigkeitsstand nur knapp über der Bohrung halten. Sonst klappt der Lenker mal um und die Brühe verteilt sich unkontrolliert.

    Geht der Hebel stramm, auffüllen bis zur Markierung und Deckel drauf. Am nächsten Tag vor dem Start noch mal ganz leicht betätigen. Sollte nicht weich werden. Während der Fahrt kommen automatisch evtl. noch minimale Reste nach oben und werden im Behälter landen.


    Schraubertip 2: Mir ist es auch schon passiert das ich stundenlang am Entlüften war. Es stellte sich heraus, das die Luft zwar längst aus der Leitung war, aber über den geöffneten Nippel kam sie durch das lockere Gewinde wieder in den Entlüftungsschlauch. Dagegen hat eine Lage Teflonband geholfen. Aber richtig herum im Uhrzeigersinn wickeln wenn man von unten auf den Nippel schaut. 3 Lagen sollten reichen. Und da die Abdichtung innerhalb über einen Konus passiert, muss man auch nur eine Viertelumdrehung am Nippel machen um das zu öffnen. Und nehmt einen passenden Schlüssel. Das original Material ist total weich und ihr vernudelt das augenblicklich schon beim ersten Lösen.

    Das Entlüften hat bei mir leider länger gedauert. Wir haben ziemlich lange am Hebel pumpen müssen, damit Luftblasen nach oben steigen. Kann das ggf. an den Stahlflexleitungen liegen? 🤔


    Am Ende hat es aber noch gut geklappt. Danke für die Schraubertipps 👍 Originale Hebel habe ich nicht mehr. Es ist jedoch auch ein vernünftiges „Hebelspiel“ vorhanden.

    Ich werde die nächsten Tage jetzt einfach fahren und das ABS mit der Fußbremse prüfen.


    Euch allen ein schönes Wochenende ✌️

    NightRod_AC schrieb:

    Kann das ggf. an den Stahlflexleitungen liegen?

    Die Leitungen sind ja eigentlich auch nur aus einem Kuststoff (Gummi) wie andere Leitungen auch. Stahlflex dient hier lediglich zur Verstärkung und verschönernder Ummantelung. Die Gummileitungen haben die Tendenz sich über die Jahre auszudehnen. Damit hast du keinen stabilen Druck mehr und die Bremse fängt an zu pumpen. Das Stahlgeflecht stabilisiert das und der Querschnitt kann kleiner gehalten werden. Dadurch ist weniger Flüssigkeit im Einsatz. Aber die feinen Blasen interessiert das wohl weniger. Das wird wohl nicht wirklich schneller bei reinen Gummischläuchen funktionieren.

    Hier noch kurz ein Update zu meinem Problem:


    Heute ABS mit Fußbremse bei ca. 60 Km/h ausprobiert. ABS funktioniert..... ich war ziemlich überrascht, was die Fußbremse doch kann 8o


    Die Tipps von Karuso und grey Wolf waren korrekt. DANKE dafür :demut::demut::demut: Die Aussagen von meinem Freundlichen waren für ´nen Arsch :/:/


    Greets

    Frank