Brand im Auspuff

    Moin zusammen

    Ich bin am Wochenende eine längere Tour gefahren.

    Auf dem Rückweg fing die Maschine auf einmal an zu ruckeln und teilweise kein Gas anzunehmen.

    Ich fuhr weiter und dann nach etwa 100 km

    Wurde das ruckeln immer schlimmer, lief wie ein Traktor, so in etwa als wenn es Zündaussetzer sind.

    Dann schaute ich nach hinten und sah auch schon Flammen aus dem Auspuff schlagen.

    Nachdem ich die Maschine abschleppen ließ habe ich die Kerzen raus genommen, die vom hinterem Zylinder total schwarz!

    Habt ihr ne idee

    Schwarze Kerze ggfs. nass = viel zu fettes Gemisch oder gar keine Verbrennung
    Flammen im Auspuff = unverbrannter Sprit
    => 1. Annahme: kein Zündfunke auf deinem hinteren Zylinder
    Sollte der Zündfunke vorhanden sein, geht die Suche weiter: Sprit kommt gleichmäßig? Luftversorgung I.O.? Ventile schließen ordentlich? Ventiltrieb?



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    Wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller 8)

    Es findet auf dem Zylinder keine Verbrennung statt.

    Kann mehrere Ursachen haben, spontan fallen mir da ein:


    - Zündspule defekt

    - Zündkerze defekt

    - Einspritzdüse defekt

    - Auslassventil defekt


    Der Kat wird in der Folge nun auch zu überprüfen sein!

    Mach Reihenfolge wie beschrieben:
    1. Zündfunke
    2. Spritversorgung
    3. Luft
    4. mit deinem Endoskop kannst du, wenn du es denn jetzt schon gekauft hast, mal den Kolben anschauen, ob evtl. Eindrücke zu sehen sind.
    Gehe aber erstmal davon aus, dass mit 1-3 das Problem gefunden wird. Dann kannst du auf die Suche nach der Ursache gehen.



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    Wenn man rechts dreht wird die Landschaft schneller 8)

    schon beim ersten Punkt wirst du kläglich scheiter. Wenn man der Rod die Kerzen raus dreht und sie auf Masse legt, funken sie nicht. Das funktioniert nur zusammen mit Zündspulenstecker und einem Diagnosegerät das der Boschdienst oder Harley hat.

    In den seltensten Fällen gehen Kerzen heute noch kaputt. Trotzdem kann du es mit einem Wechsel probieren oder sie an einem weniger technischen Motor probieren. Der Abbrand sieht schon nicht so schön aus und der Elektrodenabstand scheint bei beiden zu groß.

    Wobei es mich wundert das sie nicht komplett nass und schwarz ist.


    Zündspulenstecker: hatte ich auch immer mal im Verdacht. Die haben innen einen etwas sehr fragwürdigen Federkontakt. Den optisch mal prüfen oder etwa in die Länge ziehen. Mit Vorsicht natürlich.


    Einspritzdüsen: eher nicht, da ist ne Menge Kraftstoff im Topf gelandet. Es kommt also eher zu viel als zu wenig.


    Luft: die eigentlich nie ein Problem ist. Ist auch trotz CO² noch mehr als genug da und wenn man den Filter nicht mit Klebeband zu klebt, holt sie sich immer was sie braucht.


    Für ne Diagnose im Zylinder ist ne Menge Ausbaukram fällig. Durch den Kerzenschacht ist das was für Chirurgen und durch die Ventile kommst du eigentlich nur wenn die Drosselklappeneinheit raus ist.


    Nun habe ich alle negiert was du schon an Tipps bekommen hast, aber es muss mit der Verbrennung zu tun haben.

    Fangen wir also mal nach Kerzenwechsel neu an.

    Eine defekte Einspritzdüse muss nicht unbedingt zu wenig Kraftstoff einspritzen, sie kann genau so viel zu viel einspritzen, schlimmstenfalls so viel, dass kein zundfähiges Gemisch mehr entsteht.


    Hatte das mal an einem Auto, dass der Kat kaputt war.
    Ursache war letzten Endes, dass die Einspritzdüse viel zu viel Kraftstoff eingespritzt hatte, in der Folge ließ dann der unverbrannte Kraftstoff den Kat schmelzen.


    In der Zeitlupenaufnahme konnte man schön sehen, dass der Kraftstoff bei der betroffenen     Düse nicht fein zerstäubt war sondern in einem dicken Strahl raus kam.



    da wirst du recht haben. Dann müsste eine Düsennadel im offen Zustand hängen.

    Ich habe 2 komplette Einheiten hier die ich überprüft habe. Ich kann sie Dave_lombardo zur Verfügung stellen. Hab auch einen Zündspulentecker hier der funktioniert. Bei Bedarf per PN mit Adresse melden.

    grey Wolf schrieb:

    schon beim ersten Punkt wirst du kläglich scheiter. Wenn man der Rod die Kerzen raus dreht und sie auf Masse legt, funken sie nicht.

    Warum? Was macht die ECU anders als das Diagnosegerät?


    Möchte es verstehen.

    Wackawackawackawackawackawackawacka...

    Weil der Kurbelwellensensor CKP in der Verdichtungsphase durch die Kompression eine Verlangsamung feststellt. Und deshalb ist es entscheidend, dass sich im Zylinder ein Druck aufbaut. Tut es das nicht, wird nicht gezündet.

    Trick wäre eine zweite Kerze einzuschrauben.

    Tja schau mal. Das sind die Werksangaben:

    druck.jpg



    Wundert mich das du das messen konntest. Man kommt da ohne passenden Adapter fast nicht rein.


    Und der Druck ist Unterschiedlich weil im Stand die Nockenwellendkompressionshebel die Auslassventile öffnen.

    Nimm mal die 12 bis 13 hinten als normal an. Ich vermute Verlust beim Messen selber.

    Hinten komme ich ja nur auf 9-10 bar.

    Laut deiner Tabelle sollten da aber zwischen 14 und 17 sein!

    Kann das korrekt sein?

    Der vordere Zylinder hätte ja dann mit 12-13 bar Zuviel Druck, soll demnach ja nur bei knapp 8-10 bar liegen.

    Für mich klingen dann meine Angaben nicht besonders plausibel!