Servus Leute,
gestern um 16:30 Uhr fuhr ich vom Feldberg Richtung Schmitten, als ich an dem Unfall vorbei kam.
(wer die Stelle nicht kennt: Schmitten und Hegewiese bei google.maps suchen, die Kreuzung Hegewiese/L3004 ist der Unfallort, der Biker fuhr bergauf zum Sandplancken (und ja, diese langgezogenen Kurven taugen auch für Tempo 100, aber zum Teil gilt dort auch Tempo 60 bzw. 50)
Wie sich dann am Abend herausstellte, war es der erste Unfall an dem ich vorbeikam und wo man - vielleicht grade in diesem Moment - man das Leben des Fahrers nicht mehr retten konnte. Knapp 250 km war ich bis dahin unterwegs, ein schöner sonniger Sonntag. Als ich die Maschine rechts im der Böschung sah, der Fahrer aber ca. 40 Meter weiter unten (also bergab) behandelt wurde (ich sah beim Vorbeifahren in Schrittgeschwindigkeit nur eine golden Rettungsdecke und viele Ärzte/Sanis) dachte ich mir: Wenn der mit einem PKW zusammengestossen ist, wie schnell wird der wohl gewesen sein, wenn das Bike bergauf 40 Meter weiter völlig zerstört im Graben ist!?
Diese Strecke bergauf ist zwar mit einen paar Radarfallen ausgestattet, aber zu viele Biker sind hier noch immer zu schnell. Ergo kam die Frage nach dem Speed nochmals, dann die Frage nach den Gefahren etc. pp. Was aber komisch war: Schon 100 Meter nach der Unfallstelle hatte ich gar keine Gedanken mehr an den Unfall, sondern war konzentriert im Sattel, um die Strecke durchs Weiltal nach Hause zu fahren.
Kennt ihr sowas auch? - ist das ein Reflex nach dem Motto: Wenn der Mann mit 50 km/h vorschriftsmassig gefahren wäre, wäre nix passiert, der hatte aber ggf. 100 km/h drauf, kam daher so schnell um die Ecke, das er keine Chance mehr hatte, auf das vor ihm abbiegende Auto zu reagieren. Soweit kann mir nicht passieren weil ich kein Heizer bin und sehr sorgfältig auf die Umgebung/Autos achte und 1x im Jahr zum Fahrsicherheitstraining gehen.
Wie gesagt: Alles Spekulation, aber echt seltsam, dass ich danach weitergefahren bin ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, ob es das wert ist!
Gruss
G
