Beiträge von Posi

    @....XAN...

    Als Alternative könnte ich Dir den Stammtisch Nord am 22.01.22 vorschlagen.

    Gruß

    Speedy*69

    @Speedy:

    Da der Stammtisch schon am 15.01. ist (3. Samstag im Monat), weiß ich noch nicht so richtig wie ich das so interpretieren soll...:/:


    Entweder, Du bist so rücksichtsvoll und hast dem Alex aus Rücksicht auf die anderen Stammtisch-Besucher das falsche Datum genannt; dann wäre das natürlich ziemlich lieb und fürsorglich gemeint gegenüber dem Stammtisch:thumbup::demut:.


    Oder aber, Du willst den Alex ärgern oder vielleicht sogar mit ihm allein einen eigenen Stammtisch ohne uns abhalten; das wäre dann aber widerum schon recht gemein (gegenüber wem auch immer):thumbdown::klapps:.


    Nun bin ich auch noch nicht so richtig schlauer als vorher...:?::/:?:, kannst Du mir da vielleicht noch auf die Sprünge helfen?S14


    Grüße vom ketzerischem Kurven-Allergiker...

    Nun seid doch nicht so niggelich und zählt noch die einzelnen Flaschen ab.

    Ich bin da ganz anders, wenn der Karuso bei mir vorbei kommt darf er alles an Bier trinken und mitnehmen was er findet. 😉

    na....Wie viele Km sind's insgesammt geworden ?

    So, wieder heil und wohlbehalten an der Garage gelandet.
    Insgesamt waren das jetzt etwas über 5300 km.


    Auf den mehrfach erwähnten Aspekt da muß man Eier für haben" möchte ich noch eingehen.
    Nö, ich sehe das ganz anders (wie das halt immer meine Art ist...).

    Wir reden (schreiben) hier ja nicht von einer Gletscher-Besteigung oder einer Wüsten-Safari, sondern lediglich von "Rumgebummel" innerhalb Europas.
    In erster Linie muß man halt Bock auf Moppedfahren haben, dann noch ein zuverlässiges Fahrzeug (am Besten nahe dem Serienzustand wie meine Fat-Bob 🤣) und die Möglichkeit Gepäck unterzubringen.
    Der wichtigste Punkt ist wohl, daß man bereit sein muß etwas aus der Komfortzone herauszukommen. Sicherlich wären z.Bsp die Optionen "Wohnmobil mit Mopped auf dem Trailer dahinter" oder "geführte Touren über Reiseveranstalter" wahrscheinlich einfacher und bequemer, man erlebt dabei aber wohl auch weniger.
    Also vielleicht auch einfach mal:

    A6BED431-7239-4E32-AB43-6773E82DEBA9.jpeg

    Den heutigen Tag haben wir dann für erste Reparaturen von Kollateralschäden an der Fat-Bob genutzt.
    Dazu den Luftfilter demontiert und dessen Grundplatte mittels Gummihammer wieder so hin massiert, daß der Luftfilter wieder in seiner ursprünglichen Position sitzt und nicht mehr gegen den vorderen Zylinder schlägt.
    Etwas schwieriger gestaltete sich das Richten der Vorverlegung der Fußraste. Da hat Küryakin richtig massives Material (ca. 8 mm Materialstärke) verwendet, so daß alle meine "Überredungsversuche" mittels 5 kg- Hammer erfolglos blieben. Nachdem ich dabei noch Olafs Schraubstock zerbrochen hatte, war es dem Ritter dann genug. Er hat mir dann gezeigt wie man mit geringem finanziellen Aufwand (und jemandem der eine Hydraulikpresse in seiner Werkstatt hat) die Halterung in Nullkommanix wieder astrein grade bekommt.
    (Da ich meine Gehässigkeit wieder nicht im Zaum halten konnte habe ich ihm daraufhin geraten, doch statt eines Schraubstocks lieber eine Hydraulikpresse an der Werkbank zu montieren 😀).
    Nein, vielen Dank an den Ritter für sein "Gewusst wie" (und wo)🙏; ohne dieses hätte ich wohl noch sie halbe Garage zerlegt und die Halterung immer noch nicht grade gehabt.


    Morgen früh geht es dann ab nach Haus und diese Tour ist dann zu Ende, von den unterwegs erlebten Eindrücken werde ich aber bestimmt noch länger zehren.

    So, nun geht die Tour wirklich dem Ende entgegen.
    Am Freitag ging es dann in einem großen Bogen bis kurz hinter Padua.
    (@Ray: Mein Navi war der gleichen Meinung wie Du und hat mich schon vor Ancona landeinwärts gelotst, an die Küste ging es dann erst oberhalb von Rimini zurück.

    Oberhalb von Padua habe ich dann im Hotel Posta77 eingecheckt. Im Gegensatz zu den vorherigen Hotels ist dieser "Laden" schon deutlich abgewohnt, wenigstens war das Essen gut und man konnte schön auf der großen Terrasse sitzen.

    (Zur Feier des Tages gab es dann ein 3-Gänge-Menü + Cuba Libre.)

    Als nächstes noch mit Speedy telefoniert und ihn "belehrt" daß man mit seinen Wünschen (Einladung zu Sabine) vorsichtig sein soll; ehe man sich versieht könnten sie sonst in Erfüllung gehen.


    Also am nächsten Morgen früh aufstehen und los zur Alpen-Überquerung mit Ziel "Schwabenländle" zu Sabine & Speedy.
    Da ich von Haus aus geizig bin (Hihi, Mac Posi), hatte ich für die Tour alle maut- umd Vignetten-pflichtigen Strecken ausgeschlossen. Das war wohl auch die richtige Entscheidung; die Tour dauert dann zwar einiges länger, dafür gibt es abet auch rechts und links der Strecke mehr zu sehen.
    in den Alpen war ich zwischen den anderen Moppedfahrern der absolute Underdog. Überall nur hochmotorisierte "hochbeinige Bergziegen" a la BMW GS, KTM Adventure u.ä. sowie ihre Fahrer mit hypermoderner Ausstattung an allen Cafes, Tankstellen usw, und dann ich mit meinem "Eisen" laut und dreckig dazwischen.
    Abends dann bei Sabine auf den Hof gerollt und von ihr & Speedy gleich freudig empfangen worden, zusammen haben wir dann noch einen schönen Abend auf der Terrasse verbracht.
    Eigentlich schon fast ein "Abend der internationalen Volksverständigung", da sitzen dann ein "Hamburger Jung" und ein "Ossi de Luxe" und werden von einem "Schwabenmädl" mit allerlei Leckereien vom Grill verwöhnt.


    Am nächsten Morgen sollte es dann quer über viele kurvige Landstraßen weiter zum Ritter in den Harz gehen. Aus gutem Grund hatte ich mich bei ihm erst spät am Samstagabend angekündigt, damit er nicht noch losfahren und kiloweise Grillfleisch kaufen kann.
    naja, hat alles nichts genützt; als ich dort ankam brannte bei Tosch schon der Grill und wir wurden mit gefühlt 2 kg Grillfleisch und Bratwürsten gemästet. In Verbindung mit leckeren Getränken wurde das dann auch wieder ein schöner Abend.

    rayspeed :

    Sorry, aber die Mudderstadt liegt nicht so wirklich auf der Strecke.
    Außerdem, ihr habt doch grade erst einen Hanseaten von uns zum "eingemeiden" bekommen, das muss erst mal reichen.


    Albi :

    Danke für das Angebot mit dem Vito.
    Das ist lieb gemeint, doch dann könnte ich ja garnicht Mopped fahren (und das war ja der Sinn meiner Tour).


    Speedy69 :

    An Schwäbisch Gmünd hatte ich auch schon gedacht, zumal es ja "am Wegesrand" liegt; man hätte dann ja auch gleich mal auf einen Kaffee beim Sir und der gestern älter Gewordenen vorbeischauen können.
    Bei dem was ich jetzt noch an Strecke vor mir habe wäre das bis Sonntag aber wahrscheinlich nicht zu machen.
    Obwohl, wenn Du dann schon weg bist hat Sabine ja mehr Zeit für mich und "viel mehr" von mir...Lachen3


    tja, die letzten beiden Tage waren eher unspektakulär, keine Stürze oder andersweitige Eskapaden.
    gestern bin ich in Catania gestartet und direkt an der Wetküste nach Messina gefahren. Im Gegensatz zum restlichen Szilien sind dort zumindestens nach den ersten 20 km von Catania die Straßen in Ordnung und es liegt deutlich weniger Müll herum. In der vorherigen Nacht muß der Ätna etwas heftiger gespuckt haben; in etlichen Küstenorten waren Unmengen Leute am Fegen und es lag überall die schwarze Lava-Asche verteilt.
    Die Strecke an der Küste entlang verläuft zwar durch sonst wie viele kleine Orte, es ist aber malerisch schön und man schaupfast immer aufs Wasser.
    In Messina dann auf die Fähre nach San Giovanni; im Gegensatz zur Fähre Genua-Palermo läuft dort jedoch alles reibungslos und man ist in einer halben Stunde auf dem Festland.
    von dort bin ich dann noch etwas weiter und habe mir dann abends in einem kleinen Bergdorf namens Castrovillary ein Zimmer genommen.
    A0206BD4-297E-45C8-A5B2-5D2A70317EA0.jpeg65E67D8F-49A5-47AA-8E96-9EAE27FD60AA.jpegF8638B7A-0702-4BB1-9317-7195F5A57379.jpeg589BB44B-29FD-4E2D-8D0C-10DE2E4F1105.jpegB00CC32F-76B4-4B37-8E80-F70F70767615.jpeg3BE3D276-B42D-49DF-A8E2-BD6E83F7C659.jpeg


    Heute morgen bin ich dann von dort aufgebrochen und habe erstmal wie ein Schneider gefroren. Auch wenn es an den Küsten noch schön "muggelich" warm ist, kann es in den Bergen schon "arschkalt" sein.
    (Brrhh, kennt von euch vielleicht noch jemand eine beheizte Alpenquerung für den Rückweg?)


    Um garnicht erst in die stressigen Umfelder von Neapel und Rom zu kommen bin ich dann auf due rechte Seite des Stiefels gewechselt und dann bis vorhin immer an der Adria entlang gefahren.
    Man merkt zwar deutlich daß hier die Saison schon zu Ende ist, man fährt aber schön an der Küste entlang und hat (Gottseidank) nicht all zu viel Verkehr.

    ...Hut ab :demut:, das du die Expedition allein angehst. ...

    Naja,

    wenn man so „im Zwischenmenschlichen“ ein paar Ecken und Kanten hat so wie ich und nicht immer jederzeit zu allem und jedem „kompatibel“ ist, sind solche Unternehmungen allein nicht immer eine schlechte Entscheidung. (Das könnte ausgerechnet DIR natürlich nicht passieren 🤣; aber das können wir ja bei einem gemeinsamen Mischgetränk aus koffeinhaltiger Limonade und „Liquid Sunshine“ noch mal erörtern....)


    Kurzer Zwischenbericht:

    Da mir der ganze Ablauf mit der Fähre Genua-Palermo nicht wirklich gefallen hat und ich der Meinung bin daß man das Gebotene der GNV (es gibt leider nur diesen einzigen Anbieter bei dieser Fährverbindung) nicht noch finanzieren muß, habe ich mich entschlossen den Rückweg komplett auf eigener Achse zu fahren und Italien von unten bis oben zu durchqueren.

    Natürlich dauert das dann etwas länger und ist auch ein bisschen teurer. Bevor ich aber wieder mehrmals stundenlang untätig warte und nichts machen kann, sitze ich lieber auf dem Mopped und schaue mir Land und Leute an.

    Aus diesem Grund fahre ich morgen von hier auch schon los nach Messina, dort mit der Fähre kurz übersetzen und dann über Land weiter.

    Für den Rückweg geht geschätzt eine Woche drauf; sollte ich aus Witterungs- oder anderen Gründen noch einen Tag zwischendurch aussetzen oder länger brauchen habe ich also noch genug „Reserve“.


    Zu gestern gibt es nichts groß zu berichten; ich habe lange gepennt, nach dem Frühstück die nähere Umgebung zu Fuß erkundet und mich abends mit meinem Kumpel Rainer in der Altstadt zum Essen getroffen.


    Für heute hatten wir uns dann zum Mopped-Fahren verabredet (das muß zur Abwechslung ja schließlich auch mal sein😀); als Ziel für eine Tour quer über die Insel hatten wir Licita im Süd-Westen gewählt.

    Das Insel-Innere bietet schon viele malerische Strecken und Gegenden; um das beim Fahren zu genießen sollte man wegen der stellenweise echt schlechten Straßen-Passagen am Besten mit einer Reise-Enduro mit entsprechend großen Federwegen unterwegs sein. Das Hinterhältige ist daran daß man teilweise auch auf guten oder manchmal sogar auf sehr guten Fahrbahnen unterwegs ist; man kommt dann um die Kurve „gesegelt“ und knallt mit mal in eine Schlagloch-Area wo einem die Federelemente vorn wie hinten „auf Block“ gehen und man um seine Felgen und andere Fahrzeugteile fürchtet.

    Was das Landschaftliche jedoch trübt sind die „Müll-Gürtel“ entlang der Straßenränder. Daß sich in manchen Straßenzügen der Städte Müllberge am Straßenrand bis zu 2,5 m hoch türmen ist ja schon schlimm genug. Wenn dann jedoch beim Autofahren grundsätzlich alles an Müll einfach aus dem Fenster geworfen wird und an jeder Haltebucht der Landstraßen von findigen Gastronomen ihr Gewerbemüll abgeladen wird, ist das noch eine andere Nummer. Es scheint hier aber anscheinend auch niemanden zu stören; man sieht zumindestens nirgendwo daß etwas dagegen unternommen wird. 🤮

    Fotos davon zu machen habe ich mir gespart; wer so etwas sehen will findet bestimmt im Internet genügend Bilder.


    Nachdem bisher alles fast reibungslos lief, habe ich es heute auf dem Rückweg in Licita noch geschafft die Fat-Bob auf die Seite (wie immer die rechte) zu schmeißen.

    Auf dem Hinweg waren wir in Licita in einer Baustelle über einen ganz frisch asphaltierten, noch dampfenden Abschnitt geleitet worden. Da ich weiß wie das Zeug „backt“ und Schlumpf-Schlauwi der ich bin habe ich beim Stop im Ort sowohl Zahnriemen, hinteres Pulley wie auch die Federbeine inspiziert. So weit garnicht schlecht, ich hätte mir aber vielleicht auch die Reifen angucken sollen. An der zweiten Abbiegung im Ort, schon runtergebremst schlage ich die Lenkung etwas nach rechts ein und das Vorderrad schmiert mir weg, pardauz lag ich mit dem Bock auf der Seite.

    Da der rechte Fuß unterm Mopped eingeklemmt war kam ich allein noch nicht mal hoch; ein paar Einheimische sprangen aber sofort hilfsbereit dazu, befreiten mich und halfen das Mopped wieder aufzustellen. Sie zeigten mir auch gleich die Ursache für den Sturz, an beiden Rädern hatte ich eine 3-4 mm dicke Asphaltschicht auf den Laufflächen der Reifen. Festgeklebt durch das Bitumen der überfahrenen Asphaltdecke hatte sich eine schön gleichmäßige Schicht aus kleinen Steinchen fast gleicher Korngröße „angesammelt“, so daß der Gummi des Reifens gar keinen Kontakt zur Straße mehr hatte. 🙁

    Mein Kumpel Rainer war erstaunlicherweise erst etwas später an der Sturzstelle. Natürlich hat er sich als erstes nach mir erkundigt, als nächstes aber aufgeregt berichtet daß seine Bremsen nicht richtig funktionieren und er fast ungebremst an meiner Sturzstelle vorbeigerauscht ist.

    Naja, seine Reifen sahen genauso wie meine aus; wegen der fehlenden Haftung hatte das ABS (seiner knapp 1 Jahr alten Suzuki) die Bremsleistung halt dementsprechend herunterreguliert.

    (dieser neumodische Teufelskram aber auch immer...)


    Nun gut, so weit nichts schlimmes passiert. Ein bißchen Aua an rechter Hüfte, Fuß und Hand aber nichts gebrochen und alles noch ganz gut zu gebrauchen. Fuß und Hüfte werden in den nächsten 2-3 Tagen vielleicht noch etwas „Colorierung“ bekommen (Wer braucht schon Body-Painting?), aber das geht auch wieder vorbei.

    Am meisten ärgert mich daß das Luftfiltergehäuse vom Heavy Breather wieder Spuren abbekommen hat und ausgetauscht werden muß. (Warum kann man das Ding nicht so konstruieren daß es keine Spuren abbekommt? Das würde wohl auch etlichen anderen Leuten helfen wenn man das Teil dann vielleicht als Sturzbügel eintragen kann...😉)


    Soviel zur „ersten Halbzeit“, ab morgen geht es zumindestens von der Strecke her wieder in Richtung Heimat.

    Mal schauen wie in in den nächsten Hotels mit W-Lan bestellt ist und wie es weiter läuft, je nach Möglichkeit werde ich weiter berichten.


    PS:

    @ Albi, Speedy usw.:

    Nein, mir ist nichts passiert und es muß sich niemand Sorgen machen, bis auf ein paar blaue Flecken (und meinen Luftfilter❗️😱) ist gar nichts los.

    @ Speedy only: Eines muß ich Dir noch beichten🙏: Die von Dir geliehene Tasche hatte links ja schon aus Joachims Historie ein paar kleine „Kampf-Spuren“.

    Jetzt hat sie rechts auch welche.

    Und es geht weiter...


    Auf der Fähre hätte man zwar Internet-Kontingente in einem "Maritim-Tarif" buchen können, dieses aber für astronomische Preise. Da ich von Haus aus geizig bin habe ich mich dagegen entschieden...

    An der FährTerminals in Genua hat sich leider nichts geändert: keine vernünftige Ausschilderung (wenn man zur Fähre nach Palermo will muß man halt der Ausschilderung für Tunis folgen, ist doch logisch oder nicht?); keine vernünftige Gastronomie und sanitäre Anlagen die man eigentlich am liebsten nur mit ABC-Vollschutz betreten möchte.

    Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da warten ein paar huntert potentielle Kunden über mehrere Stunden mitten in der Sonne auf einer abgesperrten Betonfläche und wären liebend gern bereit dort Geld auszugeben?!

    Als die Fähre dann anlegt ist die Beobachtung des Ausladens schon ein Schauspiel für sich. Trotzdem dort mehr als genug Beteiligte der Reederei und des Fährterminals umherwuseln zeugt das Ergebnis genau vom Gegenteil von "Schwarm-Intellegenz", ein heilloses Durcheinander ohne Sinn und Verstand mit etlichen Beinahe-Zusammenstößen. Daß dabei nichts ernstes passiert hat in den meisten Fällen wirklich nur mit Glück zu tun. (Es wird schon seinen Sinn haben daß die Italiener so gottesfürchtig sind und so oft beten.)

    Das Einladen war für mich eher unspektakulär, da ich ganz vorn stand bin ich als erstes auf die Fähre und brauchte mich um "das Elend" hinter mir nicht kümmern. Da die Fähre erst eine gute halbe Stunde später als geplant ablegte, hat wohl auch das Beladen nicht so ganz reibungslos geplant.


    Naja, egal. Ich hatte eine 4-Bett-Außenkabine für mich allein, brauchte mir mit niemandem das Bad teilen und mir kein fremdes Schnarchen anzuhören. Erstmal ein paar Stunden Schlaf aufholen, dann eine Kaffee besorgen und die verschiedenen Decks erkunden, anschließend noch eine Runde Mittagsschlaf und man kommt so langsam in Urlaubsstimmung.


    Obwohl die Fähre erst 19:30 Uhr in Palermo anlegen soll, wird man um 17:00 Uhr schon mittels Lautsprecher-Durchsagen aufgefordert die Kabinen zu verlassen und sich auf bestimmten Decks zu versammeln. Dort darf man dann in voller Montur + mit Handgepäck (und natürlich auch mit Maske) noch gefühlte Ewigkeiten warten bis die entsprechende Ansage kommt und die Zugänge zu den Parkdecks geöffnet werden. (Hier war das dann gegen 20:15 Uhr, also mehr als 3 Stunden später so weit.)


    Im Parkdeck entgleisen einem dann doch erstmal die Gesichtszüge. Anscheinend damit die Motorräder nicht zu schnell von Bord kommen, hat man direkt vor uns einen 30 m3-Container platziert und uns an der Längsseite mit Wohnmobilen und Transportern "eingemauert". Bis ich dann tatsächlich aus dem Fährterminal herausfahre ist es 21:00 Uhr. ☹️


    Palermo empfängt einen dort dunkel, schwül-warm, dreckig und laut. Ich hatte mir sagen lassen daß Palermo eigentlich eine sehr schöne Stadt mit vielen netten Aufenthaltsmöglichkeiten ist; davon bekommt man vom Hafen kommend leider rein garnichts mit.
    Der Verkehr in der Stadt ist gewohnt südländisch "sehr lebhaft". Neu ist anscheinend der Trend daß Roller im Dunkeln nicht mehr mit Licht fahren brauchen und anscheinend auch die Gegenfahrspuren (trotz Gegenverkehr) nutzen dürfen.


    Eigentlich war mein Plan mir erstmal für 1 oder 2 Nächte ein Hotel zu suchen und Palermo zu erkunden. Um dabei erstmal aus dem Getümmel am Hafen weg zu kommen hatte ich dafür schon Catania als Ziel unter Vermeidung von Autobahnen eingegeben und wollte dann das nächstbeste Hotel am Straßenrand (am besten schon am Stadtrand) entern.
    Nun ja, im Stadtverkehr braucht man wirklich die ganze Aufmerksamkeit für den Verkehr um unbeschadet durchzukommen, im Stadtrandbereich war nichts an Hitels ausgeschildert und entlang der Bundesstraße im Hinterland ist NICHTS.

    Naja, also weiter und weiter; gegen 23:00 Uhr hat man die Hoffnung auf ein Hotel an der Strecke schon aufgegeben und beschlossen gleich bis Catania durch zu fahren.


    Wenn man gewusst hätte was für Straßenverhältnisse einen dort im Insel-Inneren erwarten, hätte man sich wahrscheinlich anders entschieden. (Es hätte mir eigentlich schon zu Denken geben müssen, daß alle italienischen Motorradfahrer auf der Fähre ausnahmslos mit Reiseenduros unterwegs waren.)

    Eine anfangs noch normal ausgebaute Bundesstraße wird nach und nach immer schlechter, zwischenzeitlich tauchen immer mehr Schlaglöcher bis 15 cm Tiefe auf und später gibt es ganze Abschnitte die mit einemmal nur noch aus Geröll bestehen und bis zu 20 cm tiefer liegen.
    Kurven und Spitzkehren sind im Dunkeln ja eh schon nicht ohne, wenn dann immer wieder plötzlich solche Dritte-Welt-Trümmerabschnitte im Scheinwerferkegel auftauchen treibt das dann den Adrenalinspiegel wieder hoch. (Was war ich froh über meine Daymaker-Scheinwerfereinsätze, gutes Licht entscheidet in solchen Situationen über den Ausgang des Fahrmanövers.)

    Da ich die Geröll-Pisten stellenweise nur im Schritttempo fahren konnte hat sich die Fahrt natürlich in die Länge gezogen; kurz vor 03:00 Uhr in der Nacht bin ich dann an der Promenade in Catania angekommen.


    Nach ein wenig Suchen habe ich dann dort im Plaza-Hotel eingecheckt. Das Zimmer ist zwar nicht grade riesig, aber für Klein-Posi wird es schon reichen. (Wenn ich mich nicht wieder zu blöd anstelle, setze ich noch Fotos rein.)


    to be continued....

    Das Essen und auch die Unterkunft kenne ich doch.

    ... nur daß Du anscheinend weniger Probleme mit dem zu kurzen Bett hattest... (ich weiß garnicht warum...😉)


    Sorry, mit Fotos kann ich bisher noch nicht dienen; da ich mit dem Moppedfahren in Verbindung mit Kurven ohnehin schon überfordert bin komme ich einfach nicht zum Fotografieren.


    Kurzrt weiterer Tour-Abriß:

    Von Bannewitz bin ich dann am nächsten Morgen Richtung Nürnberg gestartet, wo ich mich ebenfalls schon bei Freunden angemeldet hatte.

    Der Wetterbericht hatte nur für vormittags leichten Regen angesagt, also Regenkombi angezogen, im Navi „Autobahn vermeiden“ aktiviert und ab auf die Landstraße(n).

    Leider wählte das Navi dann hauptsächlich Straßen zweiter und dritter Ordnung, zum Teil auch mit deutlichem Sanierungsbedarf der Fahrbahndecke. (Soll man so ein Navi wirklich spätestens alle paar Jahre mal aktualisieren?😀)

    Da der Regen auch zum Mittag hin nicht nachließ hatte ich dann die Nase voll und bin ab Plauen auf die Autobahn gewechselt. Nun kennt ja jeder das Dilemma: Sobald einen jemand überholt (und am Besten noch schön dicht davor wieder einschert), bekommt man die ganze Gischt ab, mit offenem Helm macht das dann noch weniger Spaß. Da die Autobahn nicht all zu voll, es „nur“ ein kontinuierlicher Nieselregen und Aquaplaning nicht zu befürchten war, gab es aber eine einfache Lösung: Linke Spur und Gas; ab 160 wurde ich dann auch nicht mehr überholt. 👍


    Leider habe ich mit meinem Timing. Hinsichtlich der Fährpassage von Genua nach Palermo ein bisschen Pech: Die heutige Fähre um 18:00 Uhr war von Nürnberg aus im Guten nicht mehr zu kriegen, am Samstag geht keine Fähre nach Palermo und die nächste erst am Sonntag früh um 00:30 Uhr.

    Man kann das aber natürlich auch als Vorteil sehen: Da ich dann ohnehin noch eine Übernachtung dazwischen habe bleibt genug Zeit um nicht den kürzesten, schnellsten oder teuersten Weg zu wählen und man kann unter Ausschluß von Autobahnen und Mautstrecken Richtung Genua „tingeln“.

    Also heute vormittag gegen 10:00 Uhr nach dem Frühstück in Nürnberg gestartet, erst mal Richtung Bodensee, dann durch Lindau, Bregenz (und ein paar weitere österreichische Dörfer) in die Schweiz, dann mitten durch Liechtenstein (und Vaduz) und dann durch die „restliche“ Schweiz über die Alpen nach Italien rein. Leider unterschätzt man, daß man wegen der Tempolimits, der vielen Ortschaften und der teilweise gewundenen Strecken deutlich länger als in unserem gewohnten „Flachland braucht. So waren das heute für 490 km dann auch wirklich 10 Stunden im Sattel. (Ohne den Mustang-Sitz würde ich wohl heute nacht auf dem Bauch schlafen...😢)

    Naja, morgen habe ich dafür nur knapp 300 km mit rd. 5 Stunden Fahrzeit; da ich erst gegen 23:00 Uhr am Fàhrterminal sein muß sollte das aber dicke aureichen.

    Mal sehen ob ich auf der Fähre Internet habe, dann kann ich mich von dort noch mal melden...