Es geht wieder lohos

  • Servas Leidls,


    endlich gäht´s wieda los, am Sontdag, Sonnenschein un 14 Grad, des san ja scho fast sommerliche Bedingungen. I konns gar ned dawartn, mei Mopped scharrt a scho mit de Hufe, i hab de Klamotten scho rausglegt ( mei liaba, da hamm de fiesn Viecha, de Kalorien, üban Winta ganze Arbad gleist, de hamm des Lederzeig ganz schee enger gnaht ), d´Schuah san gfett, d´Sonnabruin is putzt und Batterie gladn. Soweit dad ois bassn ( bis auf de Klamottn, aba da zwick i mi scho nei! 8) ), i gfrei mi ja scho so, endli wieda moppedieren.

    Vielleicht seng ma uns ja!!!!!


    Oiso nacha, bis auf da Straß :rocker:


    DER Xan

  • Moin Alex,


    geht mir genauso ;) Die Klamotten sind über Winter eingelaufen und zwicken ganz schön.


    Ich kann es kaum erwarten, muss allerdings noch bis März warten.


    Ich hoffe wir sehen uns dann bald mal wieder :smoker:


    Bin über Ostern bei Sabine:engel: wenn Du magst kommst Du uns einfach besuchen., oder wir treffen uns irgendwo :welcome:


    Gruß

    Speedy*69

  • Noch zu viel Salz auf den Straßen. Hat mir der "Unfreundliche" vorgeworfen als ich mal mit verrotteten Motorteilen vorstellig wurde.

    Ich warte auf die März Sonne. Bleibt mir auch nichts anderes übrig. Saisonkennzeichen und fehlende Teile.

    ABER..... Klamotten passen 1A. Der neue Helm auch.

    Gabelöl, Motoröl und Kühlwasser sind jungfräulich. Der Auspuff hat noch nie Abgas gesehen, neuer Riemen, neues Pulley, neue Folie, neues Reifendruckkontrollsystem. Felgen werden wohl die Woche auch fertig.

    Alles wartet auf den Einsatz. Ich bin gelassen.

  • Gabelöl, Motoröl und Kühlwasser sind jungfräulich. Der Auspuff hat noch nie Abgas gesehen, neuer Riemen, neues Pulley, neue Folie, neues Reifendruckkontrollsystem. Felgen werden wohl die Woche auch fertig.

    Alles wartet auf den Einsatz. Ich bin gelassen.

    Du kannst mit deiner Zicke doch nie gelassen sein! Wie war das, "diesem Miststück fällt immer wieder was neues ein"!!!!!!:LOL:

  • Klar bin ick Sonntag wieder "On the Road".

    Bei uns darf ja auch kein Salz gestreut werden:LOL: und Saisonkennzeichen war noch nie an meinen Mopeds. 11:00 Uhr Spinnerbrücke gehts los, kleine Runde im Umland um die Hauptstadt herum.



    Ray

  • Servas Leidls,


    endlich gäht´s wieda los, am Sontdag, Sonnenschein un 14 Grad, des san ja scho fast sommerliche Bedingungen. I konns gar ned dawartn, mei Mopped scharrt a scho mit de Hufe.

    Wie? Geht scho wieder los? Als Nordkap erprobter wirst dich doch nicht in Winterpause begeben haben ;)?

    Da fährt man(n) durch... für irgendwas muss dieser scheiss Lockdown doch gut sein . Und wenn es nur ne kleine frostige Runde war. Dann viel Spaß. 8)27492BC6-78F0-456D-BB35-91ECF3BC5085.jpeg


    CU :headbanger:

    ".... ich bin zu alt für diesen Scheiß ! ?(

  • Konnte es nicht aushalten, heute schon ein kleines Warm Up für die morgige Tour😎 14 C in der Mudderstadt, auf den Straßen Berlins dominierten die motorisierten Zweiräder, zeitgleich verließen die Traktoren der seit Tagen stattfindenden Bauerndemo die Stadt👊
    Ick freu ma 😉


    Ray


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  • Schön wars. Treffpunkt 11:00 Spinnerbrücke und dann eine große Runde um die Mudderstadt gefahren.

    Spinnerbrücke Berlin - Zehlendorf, Potsdam, Wustermark, Oranienburg, Bernau, Altlandsberg, Rüdersdorf, Königs-Wusterhausen,

    Blankenfede-Mahlow,Kleinmachow, Potsdam, Berlin.

    18 Grad und 220 Km, 4,5 h gefahren, GeilS9


    Ray

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  • Passend zum Thema und immer wieder herrlich zu lesen:


    Nun kommt sie wieder, die Zeit der Salonbiker auf Ihren heißen, chromblitzenden Öfen, die mit der untergehenden Sonne um die Wette strahlen. Erkennen kann man diese Spezies an ihrer Uniform,

    meist in Form sehr hochwertiger Leder- oder Textilbekleidung nebst einer mit bunten Aufnähern übersäten Jeansweste aus der Abteilung "lenorweich und aprilfrisch". Da gibt es dann Kalenderweisheiten á la "Biker töten nicht- sie werden getötet!" oder auch "Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben" zu lesen. Weitere Klassiker sind "Wer bremst, verliert!" oder auch "Wer bremst ist feige". Ganz harte Kerle sticken noch "live hard, ride fast, die young!" auf die "Kutte". Garniert wird das Ganze mit zahllosen Aufnäher von Versammlungen ähnlich kerniger Burschen, sogenannten Motorradtreffen. "DragStar Eifeltreffen 2001: Der Gott, der Eisen wachsen ließ, wollte keine Plastik-Motorräder" oder "VN-Treiber 1999: Ich lenke, also bin ich!" steht da zu lesen.

    Hinten auf der Weste sind dann noch Adlerabzeichen aufgenäht (damit man ordentlich Ärger bekommt, wenn sich ein "richtiger" Rocker von so einer Aufmachung vergackeiert fühlt).

    Das ganze Ensemble würzt man noch mit diversen Pins, Ansteckern und Fan- Accessoires- fertig ist der Desperado von Oberbömmelburg!

    Diese munteren Feierabendrebellen sitzen meistens auf schweren, verchromten Stahlungetümen vom Schlage einer Daelim 125 oder (oha!) einer 125er Virago ("sieht doch aus wie eine Harley!").

    Manchmal hat Vati auch noch den Führerschein der Klasse eins nachgemacht, dann fährt er eine "große" 535er Virago oder auch eine VN 800. Diese Fahrzeuge ("Bikes") werden gerne noch mit allerhand Chromdeckeln und Messingadlern verziert, auf dem Getriebedeckel liest man dann noch "ride or die" oder "ride free". Gekauft hat der Wochenend-Outlaw dieses schwer angesagte Equipment im Frühlings-Saisonstart-Warmup-20%-auf-alles-Sortiment der großen Drei, sprich bei Louis, Hein Gericke oder Polo.

    Man träumt von der eigenen Harley, aber der Bausparvertrag wird erst in einigen Jahren zuteilungsreif. Solange behilft man sich eben und pimpt sein stählernes Baby mit Custom-Zubehör von der Stange.

    Sieht ja auch irgendwie echt aus. Und um dem Nachbarn in der Reihenhaussiedlung mal zu zeigen, wo der Hammer hängt, reicht diese Karikatur eines Choppers oder Cruisers auch dicke aus.

    Wenn die Temperaturen im Frühjahr wieder ansteigen und sich dauerhaft in der Gegend von (mindestens) 20 Grad ansiedeln, dann wirft Vati, der Gesetzlose, am Samstagmorgen einen besorgten Blick aus dem Fenster seines im Gelsenkirchener-Barock eingerichteten Wohnzimmers: Wird heute die Sonne den ganzen Tag scheinen? Ja? Dann auf zur großen Motorradtour!

    Mutti bekommt noch einen kernigen Schmatz auf die mit Brötchenkrümeln dekorierte Futterluke ("warte nicht mit dem Essen auf mich, ich mach' heute 'ne Tour!"), und dann schwingt sich der wackere

    Revoluzzer (im Hauptberuf ist er Leiter der Sparkassen-Filiale in Kleinniedersten-Kleckenwedel) in seine Freizeitmode (oben beschriebene Ledertracht nebst Weste, Klapphelm und Boots)

    und ballert mit dem feuchten Traum seiner verkorksten Jugend zum nächsten Bikertreff.

    Ein Bikertreff ist in meistens irgendeine verwanzte Kaffeebude. In Norddeutschland findet man sowas direkt hinter einem Deich (meist in der Nähe eines Fähranlegers), in Süddeutschland am Fuße einer ansonsten touristisch eher unbeachteten Kurvenstrecke. Auf dem Weg dahin parkt er mit seinem Eisenhaufen alle relevanten Kurven zu, so dass Menschen, die keine "Biker" sind, nicht mehr vernünftig Motorradfahren können.

    Nach der brutalen Anfahrt von etwa 20 Kilometern bis zum Bikertreff steigt der Mann breitbeinig von seiner Maschine. Er riecht nach Benzin, Schweiß, Testosteron, Nivea Gesichtspflege für die reifere Haut

    und der kompletten Pflegeserie von Old Spice (bestehend aus sieben Haupt- und 13 Nebenprodukten). Er öffnet die nietenverzierten schweren Ledertaschen, die hinten am Rad scheuern

    ("die waren so schwer anzubauen, die Riemen passten gar nicht richtig!"), entnimmt ihnen das Handy, ein schweres Biker-Portemonnaie (mit Kette!) und eine Bandana mit aufgedruckten Totenköpfen.

    Damit bedeckt er seinen schon etwas lichter werdenden Haarschopf. Eine verspiegelte Sonnenbrille vervollständigt schließlich das Outfit. Purer Machismo tropft aus jeder Pore, als er mit leicht abgespreizten Armen und schwerem Gang zur Kaffeebude geht. Nieten und Ketten klirren. Ein Cowboy des 19. Jahrhunderts hat den Saloon von Santa Fé mit weniger Würde betreten, nachdem er seine Herde den berühmten Trail entlang getrieben hat. Mit einem lässig hingeworfenen "Moin Erna!" begrüßt er die Wirtin der Kaffeebude (ein umgebauter Wohnwagen vom Typ "Knaus Südwind" Baujahr 1977). Lässig zückt er seine Lederbörse und ordert zwei Pötte Kaffee, einen schwarz und einen mit Milch. Neuerdings hat Erna nämlich sogar echtes Porzellangeschirr, um ihre kleinen Snacks und Getränke zu kredenzen. Bis zum letzten Jahr gab es nur Plastikbecher. Nur Löffel gibt es noch nicht, dafür so eigenartige Plastik-Stöckchen. Bittesehr, macht sieben Euro fuffzich, hier haste Acht, stimmt so.

    Mit den beiden Pötten in der Hand ("Tassen" sind was für Spießer!) nimmt er nun Kurs auf seine Gesinnungsgenossen. Erwin hat er schon von weitem erspäht. Der bekommt den zweiten Kaffee in die Hand gedrückt, woraufhin es zum klassischen Biker-Dialog kommt: "Moin Erwin, du alter Triebtäter.

    Wie is'?" – " Moin Werner, alter Bankräuber. Och, muß ja. Und selbst?" – "Auch."

    Es folgt ein längeres Fachgespräch im Tenor "Hasse schon geseh'n: Jürgen hat seine Dragstar im Winter total umgebaut!"– und man bewundert eine neue Werkzeugrolle, eine verchromte Sissybar und ein Windschild von der Größe des Voroberbramsegels der 'Gorch Fock'. Jürgen ist hocherfreut über das Interesse der Bikerkumpels an seinen Umbauten. Man schwelgt in Projekten die da noch kommen mögen ("Ich will mir ja jetzt noch 'ne Sitzbank holen, da gibt's jetzt eine aus den Sackhaaren des Chinesischen Zwergseidenhamsters!") und anderen wichtigen Männerthemen ("Was meinst'- kommt Schalke noch mit'm Arsch hoch?").

    So ein Bikertreff wird außerdem gerne von Supersportlern und sonstigen Rennsemmeln besucht, die den ganzen Tag auf dem abgelegenen Parkplatz hin- und herfahren, unterbrochen nur von Benzingesprächen

    wie "Ich habe ja nun doch das vordere Schutzblech aus Carbon angeschraubt. Spart locker weitere 50 Gramm ein!". Der Knabe, der diese Worte spricht, wird vom Fachpersonal im Klamottenladen gerne bedient mit den Worten "Wir haben das Modell hinten im Laden auch nochmal für den…" *hüstel!* "…etwas kräftigeren Herrn." Auch der "sauschwere Serienpott", der obendrein noch klingt "wie eine erkältete Nähmaschine", wurde im Rahmen der Gewichtsoptimierung und des Sound-Engineerings gegen einen Endschalldämpfer mit silikonbeschichteten Edelstahlfedern aus slowenischer Fertigung ersetzt.

    Ein Schalldämpfer (auch als "DB-Killer" bezeichnet) ist was für Weicheier. Vati und seine Kumpels haben für diese hirnlosen Raser nur einen verächtlichen Blick übrig.

    Sie verbringen den Tag unter Ihresgleichen im angenehmen Gespräch, unterbrochen nur durch das Holen und Entsorgen von dreieinhalb Litern Kaffee, zwei Fischbrötchen, drei Portionen Pommes 'Schranke',

    einer Currywurst, einem Jägerschnitzel, einem Schaschlik, drei Dosen Beck's Alkoholfrei und einem Fläschchen Underberg. Pro Person versteht sich.

    Gegen 17:00 Uhr setzt Vati seinen Klapphelm auf. Noch einen für auf den Weg, dann verabschiedet er sich herzhaft von den Kumpels, bevor er die Heimreise antritt. Pünktlich zur Sportschau ist er wieder zuhause.

    Mutti wartet schon mit dem Essen auf ihn, aber er winkt nur ab: "Nee, laß mal. Ich bin noch völlig platt. War 'ne geile Tour heute!"


    8o