Ich blicke ja auch immer neidisch auf die Touren die die Berliner und die Hamburger machen. An einigen Punkten führten uns unsere Wege ja auch schon zusammen.
Am meisten bedaure ich es aber, das sich keine V-Rodfahrer in meiner Umgebung zu Ausfahrten bewegen lassen. Und so bin ich dann eben ab und an mit Harleys unterwegs, deren Besitzer in keinem der Foren sind und sich nur über whatsapp gelegentlich treffen.
Da mein Bike immer noch waidwund ist und sich nicht wirklich gut bewegen lässt, hatte ich auch keine große Sache geplant.Durch den Elm kann man bei Herbstwetter nur bedingt da die Wege meist noch sehr feucht mit nem Haufen Blätter belegt sind, in den Harz war es mir zu weit.
Also führte ich die Truppe über trockene kurvige Landstraßen. Zu meinem bedauern ist einer dabei, der seinem Meilentacho mehr vertraut als allem Anderen. So stößt er schon bei 80 kmh an seine Grenzen, weil er meint er fährt 100 kmh.
Ich hab mich widerwillig schon auf 90 beschränkt und trotzdem wurden die Abstände immer unerträglich weit.
Ich will nicht rasen, aber etwas zügiger, mir geht der Motor aus wenn ich so langsam fahre, darf es doch schon sein. Also habt Mitleid nächstes Jahr und fahrt mal etwas zügiger mit mir mit.
Einige Strecken im Elm verlaufen in die richtige Richtung, sodass sie gegen 11:30 dann auch gut trocken waren und wir uns auf die Südseite bewegten. Auf einer der schönsten Panoramastraßen hier im Norden fährt man dann zwischen den Mittelgebirgen und wir konnten den wolkenverhangenen Harz aber eben nicht den Brocken sehen. Die Südseite des Elms war bunt gefärbt und man sieht schon das es jetzt sehr zügig auf den Winter zugeht.
Hinter Schöppenstedt, liegt nahe Helmstedt, fast an der ehemaligen Grenze an einem ehemaligen Tagebau. Dort hielten wir nach ca. 90 Minuten fahrt, schauten uns das wirklich beeindruckende Loch, einige Findlinge aus der Eiszeit und ein paar Relikte der Baggerarbeiten an.
Ein Dronenbild hab ich geklaut um die Dimensionen hier zeigen zu können.
Das spiegelnde Gebäude beherbergt ein paar alte Holzspeere aus der Bronzezeit um die man aus einigen übriggebliebenen Steuergeldern dann einen Palast gebaut hat. Mitten in der Pläne und, wie alle fanden, mit komplett überzogenem Aufwand für wenig Inhalt.
Kaffee bekam man dort auch nicht, und so zogen wir in die ziemlich verwaiste Innenstadt um in der Bäckerei etwas von dem schwarzen Gesöff zu bekommen.
Für den Rückweg wählte ich dann eine etwas andere Strecke und da die Sonne nun doch noch etwas mehr raus kam, wurde es auch angenehmer zu fahren.
Gegen 15 Uhr rollte ich ich mit spuckendem Motor in die Garage. Ich schätze mal, das war es für dieses Jahr.
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