Südtirol – ein Trip mit Hindernissen …

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    Schon lange wollten V-Roder’s Uwe und ich ne Tour nach Südtirol und dort durch die Berge machen.


    Der Plan der Anreise war wie folgt :

    - über Oberstaufen und Balderschwang über den Riedbergpass zum F1Sebi (habe-Helm-voll…), weiter durch’s Tannheimer Tal und ein Stück das Lechtal hoch, über’s Hahntennjoch hinüber nach Imst und über Landeck hoch nach Nauders.

    - am nächsten Tag über Umbrailpass und Stilfser Joch hinüber in die Dolomiten


    Realität war :

    - Riedbergpass wegen Bauarbeiten den ganzen Juni gesperrt, Hahntennjoch wegen Schnee und Felssturz gesperrt, Stilfser Joch noch immer Wintersperre …


    Also Tour umgeplant, letzten Dienstag wollten wir starten. Wettervorhersage schlecht, also Start am Mittwoch – Wetter ganz schlecht. Nochmals auf Donnerstag verschoben, da sollte es ziemlich trocken sein, und – es war trocken.

    Von Heilbronn/Ludwigsburg ging’s zügig ins schöne Allgäu nach Wertach, hoch nach Oberjoch und runter ins ursprünglich ja geplante Tannheimer Tal. Statt das Lechtal hoch fuhren wir nun dieses ein Stück runter, via Reutte zum Plansee und auf der direkt am See verlaufenden Uferstrasse zwischen Ammergebirge und Ettaler Forst zum Schloß Linderhof, neben Neuschwanstein und Hohenschwangau dem dritten der Königsschlösser Ludwigs des II. Gelegenheit, sich mit ner kurzen Besichtigung (von außen) mal die Beine zu vertreten. Statt zurück nach Reutte und dort auf die Fernpassstraße ging es weiter im großen Bogen über Ettal nach Garmisch-Partenkirchen um über die B23 hinter dem Lermooser Tunnel zum Fernpass zu kommen.

    Wie oft hat man sich’s schon vorgenommen : das nächste Mal hör ich auf mein Navi ... Tja, wer nicht hört steht dann in Garmisch vor dem Schild „B23 gesperrt“.

    Ups, das war nicht geplant : 52 km zurück nach Reutte, so langsam wird die Zeit knapp. Am Zugspitzblick schnell noch nen Käffchen eingekippt und im Hotel angerufen – wird bisschen später, aber wir kommen noch, Zimmer ja nicht anderweitig vergeben …

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    Flott weiter, Fernpass runter – Imst – Landeck. Dass die Reschenstrasse auch gesperrt ist, wussten wir, also bis nach Martina auf Schweizer Boden und dann die Serpentinen hoch nach Nauders. Gerade noch rechtzeitig ins Restaurant geschafft, nach 550 km und alles Land- und Bundesstrasse.


    Am nächsten Tag weiter zum Reschensee und obligatorischer Fotostopp am versunkenen Kirchturm. See war wie immer um die Zeit noch relativ leer.


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    Dann runter in den Vinschgau bis Naturns, dort nen Abstecher links hoch ins Schnalstal zum Vernagt-Stausee. Kurzer Espressostopp und Schwätzchen mit anderen Bikern, dann weiter hoch auf den Finailhof – mit knapp 2000m bis in die 60er Jahre der höchstgelegene Kornhof Europas. Hier gegessen und die grandiose Aussicht genossen.


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    Es ging weiter nach Meran, über Hafling hoch auf einen wenig befahrenen Höhenrücken bis wir am Schluß nach Bozen runter mussten. Dort 31°C, also schnell durch und auf der anderen Seite hoch ins Eggental zu unserem Hotel. Da noch recht früh am Nachmittag hängten wir noch nen Abstecher auf den Passo Lavaze und den Passo d’Oclini dran – hat sich aber nicht wirklich gelohnt.


    Tag 3 : die Sella-Runde !

    Hier lass ich Bilder sprechen. Von der Umgebung her einfach grandios, vom Straßenzustand überwiegend bescheiden bis Schei … - 2mal die Gabel auf Anschlag und dann noch einen der Nippel an den Fußrasten verkratzt. Gut, der lässt sich austauschen … Mein Eindruck : das ist kein VROD-Land.


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    Tag 4 : Heimfahrt. Wettervorhersage : ab Innsbruck Regen, also Regenklamotten griffbereit am Bike verstaut. Hoch über den Brenner (saukalt) runter und durch Innsbruck, hoch über den Zirler Berg – kein Regen. Also immer weiter. Und dann auf einer ellenlangen Landstraße vorn ein Rettungswagen, auf der Straße ein Biker samt Sozia. Polizei war noch nicht da. Ein Pkw von rechts nahm den beiden die Vorfahrt, bei Vollbremsung stürzt das Bike und – der Pkw haut ab. Wenn man da dazu kommt geht das ganz schön unter die Haut.


    Nach 7,5 Stunden dann daheim, 1.540 km in 4 Tagen und kein Meter Autobahn. Übrigens : mein Verbrauch war besser als erwartet. Trotz viel Anteil von 2. und 3. Gang in den Bergen genau 5,5 l/100 km. Die GS von Uwe war da noch besser : 4,4 l

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    Weil die Klügeren immer nachgeben wird gemacht, was die Dummen wollen.
    Jetzt stell ich mich auch dumm ...

  • Mensch Rainer, schöner Bericht und tolle Bilder.

    Und letztendlich war es in der Rückbetrachtung trotzdem eine geile Tour8)

    Nur über deinen Umgang müssen wir nochmal sprechen. Habe nur deine Muscle auf den Bildern gesehen ;)


    Ray

  • Nur über deinen Umgang müssen wir nochmal sprechen. Habe nur deine Muscle auf den Bildern gesehen ;)

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    Hallo Ray,

    da hast Du genau hingeguckt - und ja, Du hast Recht.

    V-Roder (der eigentlich kein V-Roder mehr ist :/) hat letztes Jahr seine Muscle gegen die GS eingetauscht. Er brauchte was dynamischeres - und jetzt ist's noch schwieriger für mich. Dennoch fahren wir gern zusammen.

    Und die blaue Honda gehört einem Australier, haben wir im Hotel kennengelernt und er fragte, ob er sich uns anschließen dürfe. Da waren wir zu dritt.

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    Weil die Klügeren immer nachgeben wird gemacht, was die Dummen wollen.
    Jetzt stell ich mich auch dumm ...