Gewinde der Ölablassschraube in der Ölwanne defekt

  • Hallo zusammen,


    mein HD Händler sagte gestern nach der Inspektion zu mir, du braucht beim nächten mal eine neue Ölwanne, das Gewinde an der Ölablassschraube ist ausgerissen,
    angeblich ein Schwachpunkt an der Ölwanne, HD wäre es bekannt ???


    Habt Ihr das auch schon gehört bzw. ist evtl. schon mal das gleiche Problem aufgetaucht ??? Wenn dem so ist, gibt es den jetzt Ölwannen bei denen das Problem gelöst ist
    oder gibts nur eine Variante bei der das Problem wieder auftreten kann?


    Danke für Eure Hilfe


    cu
    tomx

  • Nach geschätzen 40 Ölwechsel an V Rod nichts von Schwachstelle bemerkt.
    Vielecht ist Dein Ölwechsler die Schwachstelle :D

  • Nach geschätzen 40 Ölwechsel an V Rod nichts von Schwachstelle bemerkt.
    Vielecht ist Dein Ölwechsler die Schwachstelle :D


    ...OK, dachte ich mir schon, ich glaube auch der Ölwechsler dreht ab und zu in die falsche Richtunug oder so was, EXPERTEN LEISTEN BESONDERES!!!


    Danke und Gruß
    tomx

  • Frage: gibt es noch eine andere Möglichkeit als Ölwanne raus und Helicoil? Habe mir momentan mit Teflonband beholfen, aber das ist nicht komplett dicht.

    You don't stop riding when you get old, you get old when you stop riding :---)

  • der Fehler der wohl am häufigsten auftritt ist der Dichtring.

    Wenn ihr mal ins Handbuch schaut, dann ist da keine Dichtung drin zu sehen.

    Der Verschluss hat eine leicht konische Fläche und dichtet innerhalb der Wanne ab.

    Steckt man da einen Kupferring dazwischen, muss man schon ziemlich dran rum würgen um die drei Teile zusammenzupressen. Raus mit dem Ding falls du einen drin hast.

    Auf meinem Transportheber steht die Kiste dann auch noch so, dass der letzte Rinnsal aus der Wanne meist über den Heber abläuft und man kann keine Wanne richtig drunter stellen.

    Daher hab ich die für mich beste Lösung vor langem schon eingebaut.

    Auch da vorher schauen ob ein Ring dazwischen muss oder ob der Einsatz auch ohne auskommt.

    Die Ventile gibt es mit unterschiedlichen Gewinden. Bei Louis haben sie das mittlerweile erkannt und bieten ne Modellauswahl an. Ab da dann nur noch Schutzkappe per Hand abdrehen. Bajonettschlauch einstecken und alles läuft von selbst.

    https://www.louis.de/artikel/s…r_article_number=10002841

  • cooles Teil, hätte ich mal früher wissen müssen da ich fürchte mein Gewinde in der Ölwanne ist wohl schon relativ hin - auf den letzten beiden Umdrehungen dreht die Ablassschraube durch, auf dem letzten mm ist ja an der Ablaßschraube kein Gewinde mehr - zwischen dem Sechskant und dem Gewinde

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  • ich würde trotzdem den Schnellverschluss einsetzen. Wenn du dir den Helicoil Einsatz nicht antun möchtest, da muss man ja auch den passenden Gewindeschneider haben, dann muss ne Notlösung her.

    Da der Verschluss ja nicht wieder raus muss, kann man pfuschen. Ich habe die Brutallösung für ähnliche Fälle auch schon genutzt. Sekundenkleber (Geel) und Alugranulat. Das rührt man in ner kleinen Menge zusammen und bestreicht die Gewindeteile. Schraube rein und fest werden lassen.. Die etwas weniger brutale Lösung ist flüssige Gummidichtung. Auch da kann man das Pulver mit reinrühren. Es verstärkt und überbrückt die Schwachstellen. Dann mit Gefühl einsetzen.

    https://www.metallpulver24.de/…iumpulver-0-100-45-m.html


    https://www.schletek-shop.de/g…ung-flaechendichtung.html

  • Das auf jeden Fall, und die Idee des Einklebens gefällt mir. 3 Fragen hätte ich noch - würdest Du Gummi oder Sekundenkleber bevorzugen? (Ich hätte auch noch hochfestes Loctite oder besser den Superkleber?).

    Säubern mit Bremsenreiniger und Zahnbürste und Mopped etwas nach hinten gekippt, damit kein Öl mehr ins Gewinde läuft?

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  • Ähnlicher Vorschlag: In der Hydraulik gibt es "Gewindedicht".

    Das ist wie Schraubenkleber, aber eben zum abdichten. Temperaturbeständig, Öl beständig, blabla.... Ist einfach zu bekommen.

    Hinfallen kannste, uffstehen ist wichtig!

  • wenn schon nur noch wenig Halt da ist, dann besser hochfesten Kleber mit der Alumischung.

    Sowas kann man in Verbindung mit Kunstharz auch schon fertig kaufen. Ich rühr mir das mit Kleber wie Lictite 406 selber an. Aber da musst du sehr schnell sein. Besser ist dann eben Kleber in Geelform.

    Reinigen ist ganz wichtig. Öl muss komplett raus. Dreh dir aus Küchenpapier einen Streifen und fädel den durch die Öffnung und lass ihn bis unter die Ölwanne raushängen. Der saugt dir den Rest raus ohne das du da mit dem Moped agieren musst.

    Beispiel:

    https://www.final-materials.co…co-132-adhesif-epoxy.html


    Dann einen Lappen mit Bremsenreiniger tränken und die Bohrung bearbeiten. Richtig reindrehen. So läuft das Zeug nicht nach innen und könnte dort Schaden anrichten. Wattestäbchen auch mit dem Reiniger für das Nachwischen sollte dann reichen.

  • Abschließend wollte ich melden, daß mir das Abdichten mit der Gewindedichtung im Anhang hiermit gelungen ist.

    Ich habe das beim Stöbern im Netz gefunden und nach einem Anruf beim Hersteller wurde mir die Eignung bestätigt. Das Zeug dichtet ab und es hat auch einen Loctite Effekt.

    Ich habe vor dem Einsatz des Mittels damit eine Mutter an einer Schraube befestigt und die Mutter war fest (nicht unlösbar). Nach dem Rat des Herstellers habe ich das Gewinde mit Isopropanol gereinigt, um es fettfrei zu bekommen und nach einer längeren Probefahrt gestern ist alles fest und dicht.

    Entscheidend aber war der Tip von GreyWolf mit dem Ölablassventil von Stahlbus und auch der Tip mit dem Küchentuch, um alles Öl aus der Ölwanne zu entfernen.

    Das Ölablassventil habe ich ohne Kupferring eingeschraubt, weil dessen Gewinde auch vollständig bis zum Ansatz des Sechskant geht und es damit mehr Halt hat und ich es auch festziehen konnte (handwarm).